Da wir gerade davon sprechen: Du hast dir vor nicht allzu langer Zeit beim Moto-X einen schweren Oberschenkelbruch zugezogen, richtig?
Ja, wobei das mittlerweile auch schon drei Jahre her ist. Das war, bevor wir die Band gegründet haben.
Das war ein ziemlich krasser Unfall, nicht wahr?
Ja, das war wahrscheinlich der krasseste Unfall, den ich je hatte. Ich bin vorher noch nie operiert worden, nicht einmal aufgrund eines Slams vom Skaten!
Was!?
Nein, das war meine erste Operation. Ich hatte nur diesen einen gebrochenen Oberschenkelknochen in meiner ganzen Karriere. Aber nach dem Oberschenkelbruch habe ich mir wiederum den Knöchel gebrochen, auch beim Moto-X!
Offensichtlich ist Moto-X also viel gefährlicher als Skateboarding, oder?
Ja, es ist sehr gefährlich. Aber weißt du, ich höre die Leute sagen: "Du solltest keine Dirtbikes fahren, du hast dir dies und das gebrochen", aber andererseits haben sich vor kurzem sowohl Tony (Hawk) als auch Kevin (Staab) ihre Oberschenkelknochen auf der gleichen Rampe gebrochen, auf der ich auch die ganze Zeit mit ihnen skate. Es könnte mir also auch dort passieren. Ich denke, es liegt nicht so sehr an dem Sport, den man betreibt. Wir sind Menschen, also machen wir Fehler und manchmal gehen wir Risiken ein, die wir nicht eingehen sollten und zahlen dann eben den Preis dafür. Aber mir geht es darum, das Leben in vollen Zügen zu genießen und keine Angst davor zu haben, was alles passieren könnte. Ich will eben so leben, wie ich leben will. Es geht nicht um die Anzahl der Jahre deines Lebens, sondern darum wie du das eine Leben das du hast lebst!
Wie sehr unterscheidet sich eine Skateboard-Tour, und ich spreche von Bones-Brigade-Zeiten in den Achtzigern, von einer Tour mit einer Band? Ist es für dich das Gleiche?
Ich denke, es sind manchmal die gleichen Fans, weißt du. Natürlich hört jeder, der auf Skateboarding steht, auch Musik. Manche mögen Hip-Hop, manche mögen Rock, Punk-Rock, es sind die gleichen Fans. Wenn ich an einem Ort auftauche, um Musik zu spielen, gibt es Dutzende von Skateboards zum Unterschreiben. Aber wir gewinnen auch neue Fans. Ich habe meine Skateboard-Fans und stelle ihnen die Band Urethane vor. Und dann bringe ich meine Kunst mit und bekomme Fans von Leuten, die vorher nur meine Kunst verfolgt haben. Es ist also eine Win-Win-Situation. Und ich mag es einfach, in so vielen Bereichen kreativ zu sein, ob es nun Skaten, Musik oder Kunst ist.
Ok, "Street-Cab", das ist ein Begriff, es gibt keinen "Street-Tony" oder "Street-McGill", ich muss das erwähnen, weil ich mich ein bisschen in Richtung Skateboarding bewegen will.Als das Vert-Skaten in den frühen Neunzigern ausstarb, warst du so ziemlich der einzige, der nicht nur bei Powell blieb, sondern sich auch dem "neuen großen Ding im Skateboarding" anschloss - dem Streetskaten.Ich habe mich gefragt, ob das für dich ganz natürlich war?